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Grenzen.los - Integrative Kultur neu denken

20.02.2024

Vorbereitungen für ein Integratives Kulturfestival laufen - Verschiedene Workshops starten

usive Kultur neu denken
Neue Wege entstehen im Gehen. Unsere Lebenshilfe und die Städtische Schule für Musik und darstellende Kunst Bühl gehen gemeinsam los. Unter dem Titel „Grenzen.Los“ veranstalten wir am 15. Juni ein inklusives Kultur- und Musikfestival. Es ist ein offenes Projekt, für das jetzt die gemeinsamen Proben beginnen. „Wir wollen inklusive Kultur neu denken“, so Annette Oelze. Sie ist die Fördermittelorganisatorin der Lebenshilfe. Mit ihrer Arbeit stellt sie die Umsetzung von Projekten sicher, ob klein, mittel oder groß.
Bei der Überlegung, wie nach der Corona-Pandemie das Thema „Kunst und Kultur für alle“ wieder angekurbelt werden könne, fiel der Blick in die direkte Nachbarschaft. Dort habe sich Musikschulleiter Bernhard Löffler offen gezeigt. „Wir wollen inklusive Kultur neu denken“, sagt Oelze.
Die Aktion Mensch unterstützt das Vorhaben, bei dem die Lebenshilfe die Federführung hat und die Musikschule Kooperationspartnerin ist. Susanne Hasel, Leitung der Öffentlichkeitsarbeit und Organisatorin der Veranstaltung, verspricht sich davon einen Abbau von Barrieren: „Es können Menschen zusammenfinden, die sonst nichts miteinander zu tun haben.“
Das Kultur- und Musikfestival birgt eine Komponente, die über Musik und Theater hinausgeht: Es integriert Kreativelemente aus Kunst und Handwerk. Menschen aus den Wohnstätten und Schüler gestalten ein Bühnenbild, bei dem Wolle und Spanplatten zum Einsatz kommen.
Bernhard Löffler nennt es „immer spannend, interdisziplinär zu agieren“. Mit dem Ende der Fastnachtszeit sollen die einzelnen Workshops beginnen. Dazu gehörten ein Chor, der unterschiedliche Titel gegenüberstelle, und eine inklusive Musikgruppe. So entstünden musikalische Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderung.
Zahlreiche Instrumente sollen zum Einsatz kommen, „alles ist erlaubt“, sagt Löffler. Intuitiv bedienbare Instrumente aus der Musiktherapie können angeschafft werden, um möglichst viele musikalische Vorlieben bedienen zu können. Auch die Veeh-Harfen-Gruppe möchte Löffler wieder aktivieren. Das für die inklusive Musik entwickelte Instrument kann ohne Notenkenntnisse gespielt werden.
Überhaupt gelte: „Man braucht keinerlei Vorkenntnisse“, sagt Löffler, „nur den Spaß und die Freude daran, mitmachen zu wollen.“ Zur Musik gesellten sich auch Theaterelemente. Für ein Improvisationstheater könnten Erfahrungen aus früheren Projekten genutzt werden.
Für den Musikschulleiter ist das ein sehr spannendes Vorhaben, auf das er sich riesig freue. Er spüre große Lust, auch auf diesem Gebiet zu agieren und so den „darstellenden“ Teil der Musikschule zu betonen.
Der inklusive Chor „Singclusive“ und die Musikgruppe „Regenbogen“ nehmen jetzt die Vorbereitungen auf. Der Chor trifft sich wöchentlich immer mittwochs um 17 Uhr in der Musikschule (ab dem 21. Februar), die Musikgruppe folgt mittwochs um 18 Uhr (ab dem 28. Februar). Die Impro-Gruppe trifft sich samstagmorgens, genauere Absprachen sind über das Sekretariat der Musikschule möglich.
Unter der Leitung einer Theaterpädagogin wächst in den regelmäßigen Treffen ein multiinstrumentales Stück heran, das am Samstag, 15. Juni, 16 Uhr öffentlich im Bühler Friedrichsbau aufgeführt werden wird. „Wir sind alle gespannt auf das Ergebnis“, sagt Löffler.

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